COVID-19, ein Virus, das alle in Atem hält
Viren sind Infektionserreger

Was sind Viren?
Viren sind sehr kleine infektiöse Strukturen, von ca. 10 – 300 nm Größe, die überwiegend aus Nukleinsäuren (DNA oder RNA) und Proteinen bestehen. Viren, ausgenommen das Pockenvirus, sind nur mit einem Elektronenmikroskop sichtbar. Manche Viren besitzen einen Mantel, auch Envelope genannt, der aus Fetten und Proteinen besteht. Darüber hinaus gibt es auch Viren ohne Mantel, sogenannte nackte Viren. Die Virushülle verleiht dem Virus Stabilität gegenüber äußeren Umweltbedingungen (u.a. Desinfektionsmittel) und hilft ihm, sich vor der Erkennung durch unser Immunsystem zu schützen.
Viren besitzen im Gegensatz zu anderen Infektionserregern wie beispielsweise Bakterien keinen eigenen Stoffwechsel. Deshalb benötigen sie eine sogenannte Wirtszelle. Viren können sowohl Bakterien, Pilze, Pflanzen, Tiere als auch Menschen infizieren. Beim Menschen sind Viren für eine Reihe von Infektionserkrankungen verantwortlich wie z.B. Windpocken, Herpes, Hepatitis, HIV / AIDS oder Magen-Darm-Erkrankungen.
Worum handelt es sich beim COVID-19?
Das CoOVID-19 ist nicht neu. Die Coronaviren sind bereits seit den 1960iger Jahren bekannt. Die Familie der Coronaviren umfasst eine Reihe verschiedener Krankheitserreger, die für die typischen Erkältungskrankheiten verantwortlich sind, wie wir sie jedes Jahr im Frühjahr und Herbst regelmäßig erfahren.
Beim COVID-19-Virus handelt es sich um einen Subtyp der saisonal auftretenden Grippeviren. Die sogenannten COVID, oder Coronaviren sind seit den 1960iger Jahren bekannt und treten regelmäßig in der Erkältungszeit im Frühjahr und Herbst auf. Die Bezeichnung „COVID oder CoV“ steht für Coronavirus, die „19“ steht für das Jahr, in dem der Virus erstmals aufgetaucht ist. Oftmals kann man auch die Bezeichnung SARS-CoV-2 lesen. Dies ist der neue Namen des Virus. „SARS“ steht für „Schweres Akutes Atemwegssyndrom“, also eine Erkrankung, die mit schweren Erkrankungen der Atemwege einher geht und im Jahr 2002 bis zu 1.000 Todesopfer weltweit forderte.
Wie erfolgt die Ansteckung durch Viren wie COVID-19?
Die Ansteckung mit dem COVID-19 erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion, d.h. ein infizierter Mensch hustet oder niest und setzt winzige Tröpfen mit Viren frei, die von einem anderen Menschen eingeatmet werden können, oder über die Schleimhäute der oberen Luftwege (Nase) aufgenommen werden. Abhängig von der ausgehusteten Tröpfchengröße kann sich diese Infektionswolke unterschiedlich lang in der Luft halten und über verschiedene Distanzen verbreiten. Eine weitere Ansteckungsquelle sind unsere Hände, die durch Naseputzen oder Husten mit virenhaltigem Sekret verunreinigt werden.
Wie erfolgt die Infektion und Vermehrung durch Viren?
Wenn ein Virus auf eine potentielle Wirtszelle trifft, heftet er sich zuerst an diese an. Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel besitzen und eine Wirtszelle zur Fortpflanzung brauchen, bringt der Virus nach dem Anheften sein Erbmaterial ins Zellinnere der Zielzelle ein. Dort angekommen, beginnt die Wirtszelle damit, aus dem Genmaterial des Virus verschiedene Virusbestandteile und somit neue Viren herzustellen, die später freigesetzt werden. Während die Wirtszelle damit beschäftigt ist neue Viren herzustellen, wird ihr eigener Stoffwechsel soweit herunter gefahren, das die Wirtszelle abstirbt. All dies führt letztlich zu heftigen Reaktionen unseres Immunsystems und der entsprechenden Symptomatik bei viralen Erkrankungen.
Welche Symptome können COVID-19-Infizierte haben?
Zu den klassischen Krankheitszeichen zählen unspezifische Symptome wie Fieber, trockener Husten und Atemnot. Nicht jeder, der einen Schnupfen oder Husten hat, muss in Panik verfallen, weil er glaubt sich mit dem COVID-19 angesteckt zu haben. Ein Großteil der Menschen mit den typischen Erkältungssymptomen ist nicht mit dem Coronavirus infiziert. Viele Menschen, die mit COVID-19 infiziert sind, haben kaum spürbare oder nur leichte Beschwerden.
Wie verhalte ich mich, wenn ich den Verdacht habe, dass ich mit COVID-19 infiziert bin?
Bewahren Sie Ruhe und verständigen Sie Ihren Hausarzt oder das zuständige Gesundheitsamt telefonisch über Ihre Symptome. Sie werden dort nähere Informationen erhalten.
Hygiene und Desinfektionsmittel
Desinfektionsmittel werden lt. Robert-Koch-Institut in verschiedene Wirkungsklassen eingeteilt. Hierbei gibt es bakterizide (gegen Bakterien), fungizide (gegen Pilze), begrenzt viruzide (gegen Viren mit Hülle) und viruzide (gegen behüllte und unbehüllte Viren). Jedes Desinfektionsmittel hat bestimmte Anforderungen, um die maximale Wirkung zu erreichen. Hierzu zählt die vollständige Benetzung der zu desinfizierenden Fläche / Hände, das Einhalten der Einwirkzeit und die Verwendung in der empfohlenen Wirkstoffkonzentration. Unterlaufen Fehler in der Auswahl oder Anwendung eines Desinfektionsmittels, gibt es keinen zuverlässigen Schutz vor Infektionen. Es kann nur dringlich davon abgeraten werden, im Internet kursierende Rezepte für angebliche Desinfektionsmittel selbst herzustellen, da man sich hierdurch in falscher Sicherheit wiegt, aber keine Reduktion ansteckender Keime wie Corona auf Händen oder Flächen erzeugt.
Wie lange überleben COVID-19-Viren außerhalb einer Wirtszelle?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da das Überleben von COVID-19-Viren von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Hierzu wären beispielsweise Umgebungsfaktoren wie Temperatur, Material, Luftfeuchtigkeit zu nennen. Darüber hinaus hängt es aber auch von der Beschaffenheit unseres Immunsystems ab. Ein starkes Immunsystem ist durchaus in der Lage, Infektionserreger abzufangen oder abzuschwächen, bzw. die Weichen für eine eher leichte Krankheitssymptomatik zu stellen.