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Was macht ein Heilpraktiker? | Naturheilkunde Färber

Sept. 07, 2023

Leiden Sie unter gesundheitlichen Beschwerden mit unklarem medizinischen Befund oder wünschen Sie sich eine sanfte, natürliche Behandlung, kann Ihnen ein Heilpraktiker helfen. Heilpraktiker behandeln nicht nur einzelne Symptome, sondern sie verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz. 


Was macht ein Heilpraktiker? Das Heilpraktikergesetz regelt die Tätigkeitsbereiche, aber auch die Grenzen bei der Arbeit des Heilpraktikers. Charakteristisch sind Methoden aus Volksheilkunde, Naturheilkunde und Alternativmedizin.

Medizinische Blutegel für die Therapie

Was ist ein Heilpraktiker und worin unterscheidet er sich von einem Arzt?

Ein Heilpraktiker übt Heilkunde berufs- oder gewerbsmäßig aus und wendet vorrangig Naturheilverfahren sowie alternativmedizinische Verfahren an. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Behandlung. Anders als ein Arzt bezieht er den gesamten Menschen in seine Untersuchungen und Behandlungen ein. Ein Medizinstudium und eine Approbation sind für diese Tätigkeit nicht vorgeschrieben. 


In Deutschland ist eine staatliche Erlaubnis erforderlich, damit ein Heilpraktiker seinen Beruf ausüben darf. Anders als ein Arzt muss er lediglich nachweisen, dass er in der Lage ist, zu heilen und keinen Schaden verursacht. 


Gesetzliche Grundlage für die Tätigkeit als Heilpraktiker ist das Heilpraktikergesetz von 1939. Es legt die Befugnisse, aber auch die Grenzen der Tätigkeit fest. Heilpraktiker dürfen verschiedene Behandlungen nicht ausüben und müssen ihre Grenzen erkennen. Ist ein Heilpraktiker zu einer Behandlung nicht befugt, muss er seinen Patienten an einen Arzt weiterleiten.

Tätigkeiten, die Heilpraktiker nicht ausüben dürfen

Ein Heilpraktiker unterscheidet sich von einem Arzt darin, dass er die folgenden Tätigkeiten nicht ausführen darf:


  • Behandlung meldepflichtiger Infektionskrankheiten
  • Geburtshilfe
  • Zahnheilkunde
  • Rezeptpflichtige Medikamente selbst herstellen oder verordnen
  • Blutabnahme und Untersuchungen bei Straftaten
  • Röntgenuntersuchungen
  • Tod feststellen
  • Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen


Erlaubt sind hingegen


  • Behandlung von Krebserkrankungen
  • Injektionen und Infusionen
  • Aderlass
  • Wundversorgung
  • Eigenbluttherapie

Ausbildung und rechtliche Voraussetzungen für die Ausübung der Tätigkeit

Ein Heilpraktiker muss mindestens 25 Jahre alt sein und über einen Hauptschulabschluss verfügen. Weiterhin benötigt er für eine Tätigkeit in Deutschland ein Gesundheitszeugnis. Ein einheitliches Ausbildungskonzept gibt es nicht. Abhängig vom Anbieter unterscheidet sich die Ausbildungsdauer. Um seine Tätigkeit verantwortungsbewusst und kompetent auszuüben, ist eine umfassende Ausbildung sinnvoll. Deren Inhalte sind unter anderem:



  • Anatomie
  • Physiologie
  • Krankheitslehre
  • Klinische Diagnostik
  • Labordiagnostik
  • Pharmakologie
  • Naturheilkunde


Um immer auf dem neuesten Kenntnisstand zu sein, sollten Heilpraktiker auch nach Abschluss ihrer Ausbildung regelmäßig an Fachfortbildungen teilnehmen. Solche Fachfortbildungen vermittelt beispielsweise der Fachverband Deutscher Heilpraktiker.


Voraussetzung für die Erlaubnis, als Heilpraktiker zu arbeiten, ist eine Prüfung beim zuständigen örtlichen Gesundheitsamt. Sie umfasst Multiple-Choice-Fragen und die mündliche Befragung durch einen Amtsarzt. Der Prüfling muss medizinische Grundkenntnisse, aber keine praktischen Fähigkeiten nachweisen. Hat der Prüfling die Prüfung bestanden, erhält er eine Erlaubnis und darf eine Praxis eröffnen.

Was macht ein Heilpraktiker? Typische Behandlungsmethoden und Therapieansätze

Heilpraktiker verfolgen ganzheitliche Therapieansätze und setzen auf eine schonende Behandlung. Sie bevorzugen natürliche und alternative Heilmethoden und aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers. Anders als ein Arzt führt ein Heilpraktiker vor dem Beginn der Behandlung ein ausführliches Erstgespräch, das bis zu einer Stunde dauern kann. So kann er sich ein Bild über Vorerkrankungen, eine eventuelle familiäre Krankheitsgeschichte, aber auch psychische Probleme des Patienten machen. Um Erkrankungen festzustellen, wenden Heilpraktiker verschiedene Diagnoseverfahren wie Zungendiagnose, Augendiagnose, Pulsdiagnose oder Kinesiologie an. 


Heilpraktiker können zahlreiche Beschwerden und Erkrankungen behandeln, beispielsweise Verspannungen der Muskulatur, Schmerzen und Blockaden des Bewegungsapparates, Verdauungsbeschwerden, Rheuma, Asthma, Migräne oder verschiedene chronische Krankheiten. Bei verschiedenen Erkrankungen wie Krebs oder Diabetes mellitus können Heilpraktiker unterstützende Heilmethoden anwenden, zu denen spezielle Ernährungsformen und Bewegung gehören.


Typische Behandlungsmethoden sind 



  • Pflanzenheilkunde
  • Homöopathie
  • Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
  • Heilhypnose
  • Akupunktur
  • Aromatherapie
  • Blutegeltherapie


Als natürliche Heilmittel wenden Heilpraktiker verschiedene Pflanzen an, beispielsweise als Tee, Bestandteil von Salben oder für eine Aromatherapie. Sie lindern Verspannungen mit Massagen oder regen die Selbstheilungskräfte mit Akupunktur oder Moxibustion an.

Zusammenarbeit von Heilpraktikern mit anderen medizinischen Fachkräften

Das Gesetz untersagt die Zusammenarbeit von Heilpraktikern und Ärzten in Gemeinschaftspraxen. Heilpraktiker dürfen jedoch in Praxen von Physiotherapeuten arbeiten. 


Ein Heilpraktiker darf für seinen Patienten keinen Überweisungsschein an einen Facharzt ausstellen. Er ist jedoch verpflichtet, den Patienten an einen Arzt weiterzuleiten, wenn er an seine Grenzen stößt.

Wie Sie einen qualifizierten und seriösen Heilpraktiker finden

Einen professionellen Heilpraktiker finden Sie über das Internet oder das Branchenbuch.  Bewertungen von Patienten können Ihnen die Suche erleichtern. Fragen Sie nach, ob der Heilpraktiker Mitglied in einem Fachverband ist. 


Einen seriösen Heilpraktiker erkennen Sie an verschiedenen Kriterien: 

  • Er nimmt sich viel Zeit, um Ihre Vorgeschichte und Beschwerden zu erfassen
  • Er klärt Sie über Behandlungsmöglichkeiten auf und informiert über Alternativen
  • Er gibt keine Heilungsgarantie und lehnt die Schulmedizin nicht komplett ab
  • Er klärt Sie über die Kosten der Behandlung auf


Ein Heilpraktiker ist seriös, wenn er die medizinische Diagnose in die Behandlung einbezieht. Er akzeptiert, wenn Sie eine Behandlung ablehnen.

Was macht ein Heilpraktiker? Ganzheitliches Heilungskonzept

Bei verschiedenen Beschwerden wie chronischen Erkrankungen oder Schmerzen können Sie einen Heilpraktiker konsultieren, der ein ganzheitliches Behandlungskonzept verfolgt. Nach einer umfangreichen Anamnese kann er verschiedene Diagnoseverfahren anwenden. Er nutzt Naturheilkunde und alternative Behandlungsmethoden, um schonend zu heilen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

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